StadtElternRat Wilhelmshaven

Die Elternvertretung aus den Wilhelmshavener Schulen

Wie sehen zeitgemäße Schulen aus? Welche Wege gibt es, damit die Schulgebäude aus dem letzten Jahrhundert auch heute und morgen noch ihren Aufgaben gewachsen sind? Welche Stolpersteine oder Chancen bergen Sanierung oder Neubau für die zukunftsorientierte Schule?

Diese und weitere Fragen wurden beim Schulkongress der FDP-Landtagsfraktion „FREI-Stunde – Schule neu denken“ am Freitag, den 29. April 2022, von 15 bis 19 Uhr im Niedersächsischer Landtag über moderne Schule und innovative Ideen für einen zukunftsfähigen Unterricht mit zahlreichen Gästen und Ausstellern diskutiert. Aus Wilhelmshaven nahm der Vorsitzende des Stadtelternrats, Ratsherr und Schulausschussmitglied Martin Burkhart (GfW- Gemeinsam für Wilhelmshaven) an der Veranstaltung teil.
Neben Start-ups, welche ihre Ideen präsentierten, um den Schulalltag leichter, innovativer, digitaler und zukunftsorientierter zu gestalten, zeigte auch eine professionelle Ausstellung europäische Beispiele zeitgemäßer Schularchitektur.
So wurde auch auf dem Podium mit der Vizepräsidentin der Architektenkammer Niedersachsen, Christiane Kraatz, Innenarchitektin Prof. Dr.-Ing. Tanja Remke, Susanne Schütz MdL und dem pensionierten Schulleiter Rainer Patzelt über den Schulbau von gestern, heute und morgen ausgiebig diskutiert. Gerade beim Schulbau wurde in der Diskussion deutlich, dass viele Schulbauplanungen an den Bedürfnissen der Lehrenden und SchülerInnen vorbeigehen. So wird vielerorts die sogenannte „Phase Null“, also die Einbindung der Lehrenden, der SchülerInnen und Eltern übergangen. Viele Planungen für Schulgebäude richten sich nach veralteten Vorgaben oder Empfehlungen der kommunalen Spitzenverbände. So werden Klassenräume, Sozialräume oder auch notwendige Gemeinschaftsräume vergessen oder zu klein geplant. Auch werden pädagogische und räumliche Weiterentwicklungen verschlafen um die Kosten für Schulbauten zwar nach Wirtschaftsplänen aber nicht zukunftsgerichtet gebaut. Ebenfalls werden Doppelnutzungen von Schulräumen, außerhalb der Unterrichtszeiten durch Vereine oder Institutionen nicht betrachtet. Am Beispiel eines Forums/ Aula wurde eine mögliche Mehrfachnutzung für Sitzungen, Aufführungen oder Konzerte aufgezeigt. Diese Mehrfachnutzungen sind in der „Phase Null“ planbar und könnten somit zusätzliche Kosten für andere kommunale Einrichtungen reduzieren bzw. erübrigen. Grundsätzlich sind Schulen in die Stadtteile zu integrieren und Möglichkeiten zur außerschulischen Nutzung, ohne durch die Schule zu gehen, zu ermöglichen.