Hauswirtschafts-Führerschein soll Schüler alltagsfit machen
NDR/Hallo Niedersachsen
Hauswirtschafts-Führerschein soll Schüler alltagsfit machen
Schule soll junge Menschen nicht nur auf den Beruf, sondern im besten Fall auch auf den Alltag vorbereiten. Damit das gelingt, hat Niedersachsen den Hauswirtschafts-Führerschein gestartet.
Damit solle die Begeisterung für hauswirtschaftliche Berufe geweckt werden, sagte Niedersachsens Ministerin für Ernährungs- und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast (CDU) bei der Vorstellung des Projekts am Dienstag. Die Corona-Krise habe „gezeigt, dass wir auf eine professionell aufgestellte Hauswirtschaft nicht verzichten können“. Insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kita oder Seniorenheimen sei dies überdeutlich geworden, so Otte-Kinast.
Bis zu zwölf Module müssen absolviert werden
Ziel des Projekts sei es, die Berufs- und Alltagskompetenzen von jungen Menschen zu stärken. Um den Führerschein zu erhalten, müssen die Schüler bis zu zwölf Module absolvieren. Dabei geht es zum Beispiel um die richtige Lagerung von Lebensmitteln, die Wäschepflege oder den Umgang mit Geld und Verträgen. Jedes Kind, das von zu Hause auszieht, solle dies wissen, sagte Otte-Kinast dem NDR in Niedersachsen.
Auch die allgemeinbildenden Schulen sollen eingebunden werden
Zunächst soll das Lernpaket rund den 400 Lehrkräften der 75 berufsbildenden Schule, bei denen Hauswirtschaft im Lehrplan steht, zur Verfügung gestellt werden. Später soll das Unterrichts-Material auch für die allgemein bildenden Schulen vorbereitet werden, hieß es. Lehrkräfte sollen sich dafür auch fortbilden lassen können. Initiiert hat den Führerschein das Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft Niedersachsen (ZEHN). Das Ministerium fördert das Projekt mit rund 38.000 Euro.